Auch wenn Fritz Göttler dies nicht dezidiert zum Ausdruck bringt – offenbar hat er Gefallen gefunden an diesem Buch. Für ihn ist es ein -Epitaph und ein Abgesang auf eine vergangene Zeit-, in der das -Handeln vom Einzelnen, vom großen Individuum- noch von Bedeutung war. Nun aber ist alles anders: Die Kinder des Don Aprile haben eine Fernsehgesellschaft oder sind gar Anwalt geworden, der Vater selbst hat sich aus dem mafiösen Geschäft zurückgezogen und möchte seinen Lebensabend – mit Hilfe seiner zehn Privatbanken – und den -Schutz der Gesellschaft- genießen. -Ein großer Roman des Übergangs- ist dieses Buch, so Göttler, der sich geradezu amüsiert zeigt über Puzos Darstellung der Differenzen, die zwangsläufig auftreten, wenn die Mafia mit -ihrem Kodex und ihrer Praxis- alte und neue Welt miteinander zu verbinden sucht. Sichtbar werden diese Differenzen, so Göttler, beispielsweise darin, wie Puzo -zwischen zarten poetischen Sätzen und grober Kolportage oszilliert-. Denn schließlich musste sich die ehrenwerte Gesellschaft -in der neuen Heimat mit den bürgerlichen Formen kostümieren-, wie der Rezensent verständnisvoll anmerkt.